Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Metabolisches Syndrom

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Metabolisches-Syndrom
Wissenswertes zum metabolischen Syndrom

In unserem Glossar werden Begriffe zum metabolischen Syndrom aufgeführt und verständlich erklärt. So spielen beim metabolischen Syndrom verschiedene Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes, Hypertonie und Hyperlipidämie, eine Form der Fettstoffwechselstörung, eine Rolle. Auch auf Arteriosklerose und Glukoseintoleranz wird in diesem Zusammenhang eingegangen. Über möglicherweise vorliegendes Übergewicht können der Body-Mass-Index und das Taille-Hüft-Verhältnis Aufschluss geben.

Wissenswertes zum metabolischen Syndrom

Glossar

Adipositas

starkes Übergewicht ab einem Body-Mass-Index von 30 kg/m²

Arteriosklerose

Arterienverkalkung, Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Body-Mass-Index

Körpermasseindex; berechnet aus Körpergewicht geteilt durch die Körpergröße zum Quadrat; angegeben in kg/m²

Diabetes mellitus

Erkrankung, der eine Störung des Kohlenhydratstoffwechsels zugrunde liegt

Diabetes Typ 2

auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet; Form des Diabetes, die durch einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel charakterisiert ist, der durch eine Insulinresistenz der Zellen und eine Störung in der Insulinausschüttung verursacht wird

Dyslipidämie

Verschiebung der Lipidanteile im Blut

Glukoseintoleranz

Vorstufe des Diabetes mellitus

Hyperlipidämie

erhöhte Blutfettwerte

Hypertonie

Bluthochdruck

Lipide

Blutfette

Taille-Hüft-Verhältnis

engl.: Waist-hip ratio; Verhältnis von Taillenumfang zu Hüftumfang; als ideal gilt beim Mann < 1,0 und bei der Frau < 0,85

24. Januar 2018
Zu wenig Bewegung und eine erhöhte Energiezufuhr können Übergewicht und Adipositas begünstigen.
  
18. August 2017
Übergewicht und Adipositas erhöhen das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich. Daher sollte eine Gewichtsabnahme erfolgen.
  
16. Februar 2017
Wenn mithilfe konservativer Therapieoptionen keine Gewichtsabnahme erreicht wird, kann unter Umständen die metabolische Chirurgie infrage kommen.
  
28. Oktober 2016
Frauen mit Adipositas, die eine Operation zur Gewichtsabnahme in Anspruch genommen haben, sollten zwei bis drei Jahre mit ihrem Kinderwunsch warten.
  
28. September 2016
Für Kinder mit Adipositas ist es wichtig, auch im Anschluss an die Reha weiter betreut zu werden. Dabei ist sowohl eine Unterstützung auf fachlicher Ebene als auch durch die Eltern relevant.
  
Diagnose Metabolisches Syndrom

Bei der Diagnose des metabolischen Syndroms gibt es unterschiedliche Kriterien und Vorgaben, die bei der Untersuchung berücksichtigt werden können. Im Hinblick auf mögliches Übergewicht des Patienten können Taillenumfang und Body-Mass-Index erste Hinweise liefern. Daraufhin sollte der Patient auf seine Triglyzerid- und HDL-Cholesterinwerte untersucht werden. Auch eine Blutdruckmessung kann Bestandteil der Diagnose des metabolischen Syndroms sein. Dabei weist ein zu hoher Blutdruck auf eine mögliche Erkrankung hin. Liegt der Nüchternblutzucker des Patienten über 5,6 mmol/l (100mg/dl), besteht ebenfalls der Verdacht auf das metabolische Syndrom. Ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch kann dem Arzt Rückschlüsse auf eine mögliche Veranlagung geben.

Therapie Metabolisches Syndrom

Die Therapie des metabolischen Syndroms besteht zum einen in einer Änderung des Lebensstils und zum anderen in einer Behandlung der einzelnen Symptome. Für die Therapie ist es wichtig, dass Betroffene versuchen, Übergewicht abzubauen. Dies funktioniert vor allem durch eine ausgewogene Ernährung mit wenig Fetten und Kohlenhydraten, dafür aber viel Obst und Gemüse sowie ausreichend Bewegung. Betroffene sollten versuchen, weniger Kalorien zu sich zu nehmen und ihre Ernährung langfristig umzustellen. Darüber hinaus können einzelne Symptome des metabolischen Syndroms mit Medikamenten behandelt werden. Dazu gehören z. B. ACE-Hemmer bei Bluthochdruck oder Metformin bei einer vorliegenden Diabeteserkrankung.

Die Entstehung des metabolischen Syndroms kann unterschiedliche Ursachen haben. Faktoren können z. B. Übergewicht, Vererbung, Fettstoffwechselstörungen oder die Psyche sein, wobei Übergewicht in der Regel ein Hauptgrund ist. Vor allem das Bauchfett, das sog. intraabdominale Fett, erhöht die Gefahr für weitere Erkrankungen. Es umschließt die inneren Organe und kann so zu einer Verstopfung der Gefäße und einem gestörten Stoffwechsel führen. Im Rahmen einer Fettstoffwechselstörung spielen veränderte Blutfettwerte eine Rolle. Besonders gefährlich ist es, wenn sowohl die LDL-Cholesterin- als auch die Triglyzeridwerte erhöht sind, da es zu Gefäßverkalkungen kommen kann.